Kuchen- oder Tortenböden, Tartelette, Quicheteig, Plätzchen … der Mürbteig begegnet uns beim Backen in vielen leckeren Rezepten. Ob in salzig oder süß, die Zubereitung ist schnell, unkompliziert und leicht abwandelbar. Wir zeigen dir unser leckeres Grundrezept und verraten dir die für uns wichtigsten Fakten, die dir beim Backen mit Mürbteig helfen können.
Wir zeigen dir unseren süßen Mürbteig, wenn du auf der Suche nach einem salzigen bist, dann klicke dich durch unser Quicheteig Grundrezept und probier’s direkt aus!
Was macht den Teig so mürbe?
Die Mürbheit beschreibt einzig und allein die Eigenschaft des Gebäcks, das aus Mürbteig gebacken wird. An Butter oder Margarine wird hier nämlich nicht gespart, dadurch ist der Fettgehalt so hoch, dass die Kekse und Böden mürbe werden. Mit Mürbteig kannst du also hervorragend Weihnachtsplätzchen, Tortenböden oder Tartes backen.
1-2-3 … Mürbteig
Das Verhältnis von Zucker, Fett und Mehl kannst du dir ganz leicht merken, denn der Grundteig ist ein 1-2-3-Teig:
- 1 Teil Zucker (Zucker oder Puderzucker)
- 2 Teile Fett (Butter oder Margarine)
- 3 Teile Mehl
Abbröseln? Unbedingt!
Das Abbröseln beschreibt den Vorgang, auf den du bei der Zubereitung des Mürbteigs (in Handarbeit) nicht verzichten solltest. Zu Beginn siebst du das Mehl auf eine saubere Arbeitsplatte. Die Butter oder die Margarine wird dann in kleinen Stücken/Würfeln auf das Mehl gegeben. Im Anschluss zerkleinerst du mit ein oder zwei Teigkarten die Fettstücke im Mehl, bis es in ganz kleinen Teilen im Mehl verarbeitet ist. Dieser Arbeitsschritt nennt sich Abbröseln. Wenn du den Mürbteig mit einer Küchenmaschine oder einem Handmixer zubereitest, entfällt das Abbröseln.
Tipps!
- Im Gegensatz zu anderen Teigen geht der Mürbteig kaum auf, da normalerweise keine treibenden Zutaten wie Hefe oder Backpulver zugegeben werden. Aus diesem Grund eignet sich der Mürbteig super zum Vorbereiten, wenn du ihn nicht direkt weiterverarbeiten möchtest. Im Kühlschrank kannst du ihn bis zu drei Tage lagern.
- Natürlich kannst du die Grundzutaten ganz individuell abwandeln, zum Beispiel mit Nüssen, Kakaopulver, Mandeln etc. Allerdings solltest du dann darauf achten, dass du das Mehl dementsprechend reduzierst, damit das Grundverhältnis von trockenen, fettenden und süßen Zutaten weiterhin stimmt (1-2-3-Teig).
- Für einen Schokomürbteig ersetze einfach 50 g des Mehls durch 30 g Kakaopulver.
- Der Mürbteig weist durch die Butter/Margarine einen hohen Fettanteil auf, achte also darauf, dass du ihn nicht allzu lang knetest, denn dann würde er durch das erwärmte Fett seine Bindung verlieren. Bevor du deinen Mürbteig verarbeitest, sollte er deswegen eine Zeit lang im Kühlschrank ruhen und kühlen. Ein großer Vorteil des hohen Fettgehalts: Backformen oder Backbleche müssen nicht eingefettet werden.
Viel Freude bei deiner nächsten Mürbteig-Leckerei!
Mürbteig Grundrezept
Zutaten
Für 600 g Mürbteig
- 300 g Mehl
- 200 g Butter oder Margarine
- 100 g Zucker oder Puderzucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eigelb
- 1 TL Vanillezucker (oder 1 Päkchen)
Anleitungen
Zubereitung in Handarbeit
- Auf eine saubere Arbeitsfläche das Mehl sieben.
- Kleine Butter- oder Margarine-Würfel auf das Mehl geben.
- Abbröseln: Mit ein oder zwei Teigkarten nun das Fett in das Mehl einarbeiten, indem du mithilfe der Teigkarte(n) die Butter- oder Margarine-Stücke zerkleinerst bzw. im Mehl zerhackst.
- Nun den Zucker, den Vanillezucker und die Prise Salz hinzugeben und leicht untermengen.
- Die Mehl-Fett-Zucker-Mischung nun etwas aufhäufen und eine Mulde in der Mitte bilden, die 2 Eigelb in diese hineingeben. Von innen nach außen nun alles miteinander verarbeiten und kurz kneten.
- Forme nun eine Kugel oder eine Rolle und wickel diese in Frischhaltefolie ein. Der fertige Mürbteig sollte nun für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Je nachdem für was du den Mürbteig verwendest, variiert die Backzeit zwischen 10 bis 20 Minuten. Für kleine Tartelettes beträgt die Backzeit ca. 10 Minuten.
- Wenn du den Mürbteig in eine/r Backform/Tarteform backst, pikse den Teigboden vor dem Backvorgang mit einer Gabel etwas ein, um ein leichtes Hochgehen zu vermeiden.
Zubereitung mit einer Küchenmaschine/Handmixer
- Hierfür gibst du einfach alle Zutaten in eine Rührschüssel. Knete den Teig jedoch auch hier nur kurz, bis sich alle Butterstücke in den Mürbteig eingearbeitet haben.
- Im Anschluss den Teig zu einer Kugel oder Rolle formen, kaltstellen und wie in der Anleitung für die Zubereitung in Handarbeit fortfahren.
Rezeptidee: Schnelle Erdbeertarteletten
Für diese Leckerei, die uns den Sommer versüßt, brauchst du nur wenige Zutaten und ein paar Handgriffe. Mit kleinen Tarteletteförmchen oder alternativ einer großen Tarteform einen Mürbteigboden backen. Im Anschluss einen etwas festeren Vanillepudding kochen und den Boden damit befüllen. Frische Erdbeeren aus dem eigenen Garten oder vom Markt in Vanillezucker wenden und als Topping auf die kleinen, süßen Küchlein geben – einfach himmlisch! So hast du im Handumdrehen einen kleinen Hingucker für die nächste Kaffee-Auszeit.
Wir lieben den Genuss von frisch zubereiteten Tarteletten, darum backen wir uns die Mürbteigförmchen einfach vor und verpacken sie in einer luftdichten Dose, damit sie nicht austrocknen. Sobald wir Gusto auf Kuchen haben oder ein spontaner Besuch vor der Tür steht, können wir die kleinen Küchlein im Handumdrehen frisch zubereiten und befüllen zum Beispiel mit Früchten, Creme, Schoko …