Wie sehr liebst du Knödel? Wenn wir ehrlich sind, kennen wir bisher niemanden, der Knödel nicht mindestens genau so liebt wie wir. Ganz egal ob Kartoffelknödel, Semmelknödel, Topfenknödel und, und, und – einer leckerer als der andere. Wir zeigen dir unser Grundrezept für Semmelknödel, damit deine nächste deftige Mahlzeit ein richtiges Schmankerl wird.
Der perfekte Nebendarsteller
Auch wenn der Semmelknödel nicht bei jedem Gericht die Hauptrolle spielt, so ist er oft der heimliche Star. Besonders in der bodenständigen Küche werden Knödel zu deftigen Speisen als Beilage gereicht. Wenn sich der Semmelknödel mit einer herzhaften Sauce vollsaugt oder der Rest auf dem Teller mit dem letzten Knödelstück aufgeputzt wird – dann war das Essen ein voller Genuss! Auch an Festtagen, wie Weihnachten oder zum Sonntagsbraten ist der Semmelknödel unverzichtbar.
Kennst du schon unsere beiden Gulasch-Rezepte? Eingebettet im klassichen Rindsgulasch (klicke hier) oder im vegetarischen Kürbisgulasch (klicke hier), in beiden ist der Semmelknödel die perfekte Beilage.
Kein Knödelbrot in Sicht?
Zugegeben, in einigen Regionen ist es tatsächlich etwas schwieriger, an fertiges Knödelbrot zu kommen. Hier und da bieten einige Bäckereien welches an. Doch getreu dem Motto – selbst gemacht schmeckt’s am besten – zauberst du dir einfach dein eigenes Knödelbrot. Das eignet sich zudem wunderbar als Resteverwertung, wenn beim Frühstück oder nach der Jause Brötchen und Brot übrig geblieben sind.
- Schneide dazu einfach die altbackenen (= nicht mehr frischen) Brötchen oder Brotscheiben in Würfel und verteile sie auf einem Backblech. Dann kannst du sie entweder bei 80 °C Umluft für eine Stunde im Ofen trocknen lassen oder du nutzt die Restwärme des Ofens nachdem du zum Beispiel einen Kuchen gebacken hast.
- Auch ohne Ofen können die Brötchen- und Brotwürfel an der Luft trocknen. Achte nur darauf, dass keine Feuchtigkeit an die Würfel kommt, am besten in der Nähe der Heizung oder an einem warmen Ort trocknen. Nach zwei bis drei Tagen ist dein selbst gemachtes Knödelbrot ideal zum Weiterverwerten.
Semmelknödel selber machen
Knödel sind nur lecker, wenn sie fluffig und weich sind. Sie müssen eine schöne runde Form haben und die Sauce deines Gerichtes aufsaugen. Deshalb solltest du deine Knödel immer selbst machen und diese Tipps unbedingt beachten:
- Verwende für deine Knödelmasse kein Mehl!
Mehl wird häufig als eine der Zutaten in Rezepten aufgeführt, doch das Mehl sorgt dafür, dass der Knödel fester wird. Man verwendet diesen Trick häufig in Gasthäusern und Restaurants, damit er auch nach längerer Zeit noch seine Form behält. Dein frisch zubereiteter Knödel hat das aber nicht nötig und wird noch verzehrt, bevor er seine Form verlieren kann. - Knödelmasse darf nicht zu weich sein!
Die in Würfel geschnittenen Semmeln sind nicht immer gleichmäßig trocken. Achte daher auf die Mende der Flüssigkeit, die du hinzufügst und füge lieber später nochmal etwas nach, wenn die Masse zu trocken ist. Denn zu feuchte Semmelknödel weichen beim kochen noch weiter auf und zerfallen. - Die Semmelknödel müssen oben auf dem Salzwasser schwimmen!
Die Knödel sind in der Regel fertig, wenn sie oben auf der Wasseroberfläche schwimmen. Gib ihnen bitte auch diesen Platz, ohne dass direkt daneben oder darüber noch ein Knödel schwimmt. Bedenke, dass die Semmelknödel ihr Volumen etwas vergrößern und den Platz für eine gleichmäßig runde Form beim Garen benötigen.
Viel Spaß beim „Knödeln“ & Mahlzeit!
Klassische Semmelknödel
Kochutensilien
- Topf
- Schüssel
Zutaten
- 200 g Knödelbrot trocken
- 1 Zwiebel klein
- 30 g Butter
- 2 Freilandeier M
- 200 ml Milch
- 1 Prise Salz
- Pfeffer frisch gemahlen
- Muskatnuss
- 2 EL Petersilie gehackt
Anleitungen
- Zwiebel schälen und feinwürfelig schneiden. Butter in einem kleinen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin goldgelb rösten.
- Knödelbrot in eine Schüssel geben und die Eier hinzufügen. Nun die Gewürze Salz, Pfeffer und etwas Muskat dazu geben und das Ganze grob vermengen.
- Sobald die Zwiebeln goldgelb sind, mit der Milch aufgießen und den Topf vom Herd nehmen. Die Milch sollte nun leicht temperiert sein, aber nicht über 50 °C kommen. Flüssigkeit und die gehackte Petersilie in die Schüssel mit dem Knödelbrot geben und alles locker durchmengen. Die Knödelbrotmasse soll nun für mind. 15 Min. abgedeckt in der Schüssel ziehen. Die Masse ist perfekt, wenn der Teig keine harten Stücke mehr enthält und nicht zu stark an den Fingern klebt bzw. sich keine Flüssigkeit abgesetzt hat.Die Konsistenz kann je nach Trockenheit des verwendeten Knödelbrotes variieren und sollte mit weiterem Knödelbrot oder noch etwas Milch ausgeglichen werden.
- Stelle nun einen breiten Topf mit gesalzenem Wasser auf. Es sollte so viel Wasser im Topf sein, dass die Knödel später locker schwimmen können und nicht aufliegen. So können die Knödel aufgehen und werden schön fluffig.
- Fülle dir in ein kleines Gefäß etwas kaltes Wasser, damit du dir die Hände zum Formen der Knödel befeuchten kannst. Zudem benötigst du noch ein Brett oder einen Teller, auf dem du die Knödel platzieren kannst.Nun die Hände mit kaltem Wasser befeuchten und etwas Teig nehmen, sodass du ihn mit beiden Händen gut umgreifen kannst und der Knödel eine gute Größe bekommt (das Rezept ergibt ca. 6 Knödel). Den Teig mit beiden Händen leicht andrücken und dann mit kreisenden Bewegungen zu einer gleichmäßigen Kugel formen. Gegebenenfalls die Hände noch mal etwas anfeuchten, um eine glattere Oberfläche zu erhalten.
- Sobald das Wasser kocht und alle Knödel gerollt sind, kannst du sie in den Topf geben. Einmal kurz aufkochen lassen und dann leicht wallend für 10-15 Minuten köcheln. Verwende dabei keinen Deckel.Die Knödel sollten am Ende der Garzeit ihr Volumen etwas vergrößert haben und an der Oberfläche schwimmen. Knödel vorsichtig aus dem Wasser nehmen und heiß servieren.